Mir passiert doch nichts, oder??
Familie Rendeiro
Marco ist erst seit wenigen Tagen im Urlaub, als er sein Motorrad Richtung Ortsausgang des kleinen portugiesischen Dorfes Sobral-Soure steuert. Bei bestem Motorradwetter freut er sich schon auf die freie Strecke, die nach der letzten Kurve am Ende des Ortes kommen wird. Doch soweit kommt er nicht! In dieser letzten Kurve fährt ein Fahrzeug auf seiner Spur. Er muss ausweichen, gerät auf den Seitenstreifen, verliert die Kontrolle und schleudert gegen einen Baum.
Der Unfallverursacher begeht Fahrerflucht. Er hingegen ist schwer verletzt und ringt unter seinem Helm nach Luft. Ich hatte sehr viel Glück, dass kurz nach meinem Unfall jemand vorbeifuhr, Erste Hilfe leistete und auch die herbeigerufene Ambulanz nicht lange auf sich warten ließ. Fünf Tage lang rangen die Ärzte im Krankenhaus um Marcos Leben, fünf Tage lang bangte die ganze Familie und konnte nicht mehr tun als hoffen, dass Marco überlebt. Erst als Marcos Zustand sich langsam besserte, fing seine Frau an, sich Gedanken zu machen, wie es denn nun weitergehen sollte. Sie nahm Kontakt mit der Air Rescue auf. Diese ließ sich sofort einen medizinischen Bericht von den Ärzten aus Coimbra geben. Nun erfuhr auch ich endlich mehr Details über den Zustand meines Mannes.
Die Ärzte in Coimbra hielten es nämlich nicht für notwendig, mich über die aktuelle Situation meines Mannes aufzuklären. Täglich war ich in Kontakt mit den Ärzten der Air Rescue.
Als Marcos Zustand endlich einen Rücktransport nach Luxemburg ermöglichte, reagierte die Air Rescue sofort. Nur einen Tag später holte die medizinische Besatzung, bestehend aus einem Reanimationsarzt und einem Intensivkrankenpfleger, Marco im Krankenhaus in Coimbra ab. Mit dem LearJet wurde er unter intensivmedizinischen Bedingungen zurück nach Luxemburg geflogen. Ich war erleichtert, dass er nun endlich zu Hause und auch in einer Klinik war, in der er wesentlich besser versorgt wurde. Nie hätten wir geglaubt, dass wir die Air Rescue mal brauchen würden. Wir können nur jedem empfehlen, Mitglied zu werden, denn so etwas kann jedem passieren.