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LAR in den Medien

Als gemeinnützige Organisation steht die LAR in besonderem Maße in der Öffentlichkeit. Es ist uns wichtig, die Menschen über unsere Arbeit auf dem Laufenden zu halten.

"Air Rescue 3" im Einsatz: Luftrettung in Luxemburg

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Die LAR ist seit mehr als 23 Jahren im Bereich der Luftrettung und Rückführung von erkrankten oder verunfallten Mitgliedern aus dem Ausland tätig und hat sich auf ihre Aufgabe, Menschen in Not zu retten und ihre Gesundheit zu erhalten, spezialisiert. Sie betreibt derzeit fünf Rettungshelikopter und vier eigene Jets unter Berücksichtigung höchster Sicherheits- und Qualitätsstandards. Bislang wurden über 18.000 Missionen geflogen. Rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr, macht das Team aus 130 Spezialisten - darunter Piloten, Ärzte, Krankenpfleger, Techniker und Mitarbeiter der Mitgliederbetreuung - die schnelle und reibungslose Hilfe aus der Luft möglich. Die LAR ist für ihren gesamten Betrieb mit dem Qualitätslabel ISO 9001:2008 ausgezeichnet. Außerdem ist sie akkreditierter und zertifizierter Partner der Vereinten Nationen und der NATO.   Einsatzbericht Air Rescue 3 07:30 Der Hubschrauber wird vom Piloten vor Anmeldung an den Rettungsleitstellen Trier (RLP) und Winterberg (Saarland) eines gründlichen Pre-Flight-Checks unterzogen. Des Weiteren wird das aktuelle Wetter, die Wettervorhersage des Tages und gegebenenfalls relevante Besonderheiten wie Luftraumsperrungen kontrolliert. Geflogen wird nach den Standards für Sichtflugbedingungen, dabei gelten verschärfte Vorschriften für den Nachtflug. Zeitgleich kontrolliert der Rettungsassistent die Ausrüstung auf Funktion und Vollständigkeit. Als Standartausrüstung wird der Corpuls C3 in Vollausstattung sowie der Breas LTV 1100 als Intensivrespirator mitgeführt. Weiterhin zählen ebenso Braun Compact Perfusoren, Weinmann Accuvac sowie ein EZIO Bohrer für intraossäre Zugänge zur Ausstattung. Gekühlte Infusionen werden zur therapeutischen Hypothermie bereitgehalten. Ein Ultraschallgerät ist ebenso vorhanden. Die weitere Ausrüstung richtet sich nach der EU-Norm DIN EN 13230-10 welche die Ausrüstung führ RTH/ ITH vorschreibt. Danach erfolgt ein kurzes morgendliches Briefing an die Crew, in der die Ergebnisse besprochen werden. Die Crew setzt sich aus wechselnden Ärzten aus den größeren Kliniken der Region zusammen, welche überwiegend die Qualifikation Facharzt Anästhesie vorweisen. Diese arbeiten ausschließlich als Freelancer. Die Hems Crew Member, alle hauptberuflich, sind Rettungsassistenten und Intensivkrankenpfleger, und weisen eine langjährige Berufserfahrung im Rettungsdienst sowie im Bereich Anästhesie/ Intensivmedizin vor. Regelmäßige Fortbildungen und Trainings sind Pflicht. Piloten sind ebenfalls festangestellt und blicken meist auf eine langjährige Erfahrung in der Bundeswehr zurück 08:00 Beide Leitstellen melden die Einsatzbereitschaft. Nach dem gemeinsamen Frühstück auf der Station, erledigt jeder seine tägliche Arbeit, die für den RA aus wöchentlichen Kontrollen von Verfallsdaten, Medikamentenbestellungen etc. besteht. 09:28 Der erste Alarm an diesem Tag führt die Crew in die Eifel, zu einem kleinen Dorf mit einer Seniorenresidenz. Gemeldet worden ist eine Bewohnerin mit Verdacht auf Infarkt. Während der Pilot zum Hubschrauber rennt, um die Triebwerke der Mc Donnell Douglas anzulassen, nimmt der Notarzt in der Kabine Platz und meldet ? Cabin clear" als standardisiertes ?Call out?. Als Letzter steigt der HCM ein, mit dem dazugehörigen Einsatzfax, das Koordinaten, sowie nähere Einsatzdetails enthält. 2 Minuten nach Alarmierung hebt der Hubschrauber vom Typ MD 902 ab. Nach Verlassen der Kontrollzone des Flughafen Luxemburgs, weist der HCM den Piloten auf die Einsatzstelle ein und übernimmt die Kommunikation mit der Leitstelle auf dem dazugehörigen BOS Kanal. Nach 13 Minuten Flug und kurzer Erkundungsschleife, entscheidet sich die Crew für einen Landeplatz auf einer benachbarten Wiese. Während RA und Notarzt bereits zum Patienten geführt werden, sichert der Pilot die Landestelle ab und beantwortet die Fragen von interessierten Passanten. Die Patientin, eine 92-jährige Heimbewohnerin, hat seit Jahren eine 3-Gefäß-KHK, nun klagt sie seit ca. 1h über  Luftnot und leichten pektanginösen Beschwerden. Noch während der Anamnese trifft der RTW ein. Gemeinsam wird die Patientin versorgt, und ein 12 Kanal EKG wird geschrieben. Da sich keine Hinweise auf einen frischen Infarkt zeigen, entscheidet sich die Crew für den bodengebundenen Transport ins 15min entfernte Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung. HCM und Notarzt begleiten den Transport. 10:38 Noch während der Übergabe im Zielkrankenhaus ruft die Leitstelle aus dem Saarland an, und fordert die Besatzung von Air Rescue 3 an, um ein Polytrauma in ein entferntes Krankenhaus der Maximalversorgung zu fliegen. Über SMS erhalten der Pilot und der HCM die Einsatzdetails sowie die genaue Einsatzstelle. Der RTW bringt die Crew zum etwas außerhalb gelegenen Hubschrauberlandeplatz. Dort hat der Pilot bereits die Triebwerke angelassen, sowie die Koordinaten aus der Einsatz SMS, ins GPRS gesteuerte Heli-Map System eingegeben. Gesichert wird die Navigation zusätzlich mittels Kartenmaterial. Der Flug führt vom rheinlandpfälzischen Bitburg nach Orscholz ins benachbarte Saarland. Nach 17min Flugzeit landet Air Rescue 3 auf einem durch die Polizei gesperrten Parkplatz. Dort warten bereits NEF und RTW mit einem 44-jährigen Mann nach einem Verkehrsunfall. Dieser war 20min eingeklemmt, weist Frakturen an den Extremitäten und der Wirbelsäule auf. Des Weiteren erlitt er durch den Aufprall ein Thoraxtrauma sowie ein Schädelhirntrauma 2 Grades. Der Patient ist nach ITLS bereits vollständig versorgt und transportfertig. Nach kurzer Übergabe und erneuter Untersuchung, wird der Patient mit dem Spineboard und Headblock des RTWs in den Hubschrauber geladen und ins 45km entfernte Brüderkrankenhaus geflogen. Durch das Belassen des Spineboards und der Headblocks konnte auf ein erneutes Umlagern auf die Vakuummatratze des Hubschraubers verzichtet und somit wertvolle Zeit gespart werden. Nach 11min Flugzeit erreicht die Crew den erst kürzlich eröffneten Dachlandeplatz des Brüderkrankenhauses in Trier. Kurz darauf  erfolgt die Übergabe im dortigen Schockraum. Durch Zufall trifft die RTH Besatzung dort einen saarländischen RTW, der auf dem Rückweg die Ausrüstung der Nachbarwache mitnehmen kann. 12:08 Rückflug zum Verkehrsflughafen Luxemburg. Dort angekommen unterzieht der Pilot die Maschine einer erneuten Nachflugkontrolle. Ebenso betankt er die Maschine. Der Krankenpfleger füllt die Verbrauchsmaterialien auf, danach erfolgt die gemeinsame Einsatzdokumentation. 15:30 Nach gut dreieinhalb Stunden des Wartens startet Air Rescue 3 in ein kleineres Dorf nähe Trier, dort ist der RTW bereits vor Ort, und fordert den Notarzt nach. Nach 14 Minuten Flugzeit erreicht die Besatzung das 48km entfernte Welschbillig. Nach kurzer Übergabe von den Rettungsassistenten und eingeleiteter medikamentösen Therapie, erfolgt der bodengebundene Transport der Patientin mit beginnendem Lungenödem, mittels Sonderrechten unter Voranmeldung in das 15min entfernte Mutterhaus Trier. Pilot und Maschine landen dort bereits zehn Minuten früher. Gegen 16:25 macht sich die Besatzung auf den Heimflug. Das Wetter ist schlechter geworden, aber noch fliegbar. Die Vorhersage des Towers meldet Schnee und tiefe Wolken am frühen Abend. Es sind noch 15 Minuten bis zum Sunset. Auf der Hälfte der Strecke fragt die ILS Trier die Besatzung, ob sie noch einen Einsatz fliegen können. Nach rascher Abklärung des Einsatzortes, sowie der Flugbedingungen (Wetter) übernimmt die Crew von Air Rescue 3 den Einsatz.  Es geht ins 60km entfernte Morbach, wo das benachbartes NEF bereits im Einsatz ist. Es geht zu einem bewusstlosen Säugling. Noch während des Hinflugs evaluiert die Crew die Möglichkeiten zwecks geeigneter Zielklinik, sowie das Zeitfenster, das der Crew noch bleibt um ggf. in ein Krankenhaus zu fliegen. Nach 19 Minuten Flug erreicht die Besatzung den Einsatzort. Noch vor der Haustür kann die Crew ein deutliches Schreien ausmachen. Etwas Erleichterung macht sich breit. Der Säugling wurde bereits durch den ortsansässigen RTW versorgt. Er reagierte apathisch und wirkte marmoriert, sei zyanotisch gewesen. Der Pilot meldet sich telefonisch beim HCM, da das Wetter in der Hunsrück Gemeinde umschlägt. Die Crew entscheidet sich nach kurzer Rücksprache mit der RTW Besatzung, den kleinen Patienten ins nächstgelegene Schwerpunktkrankenhaus mit einer Pädiatrie zu fliegen. Der besorgte Vater darf den Flug begleiten. Nach 12min am Boden, hebt der Hubschrauber vom Typ MD 902 wieder Richtung Trier ab, und erreicht die 45km entfernte Zielklinik nach 11 Minuten Flug. Im Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen landet die Crew auf dem neugestalteten Helipad auf dem Dachlandeplatz und wird von den Kollegen der Kinderaufnahme bereits erwartet. Der kleine Patient wird mit v.a Near-SIDS auf die Intensivstation aufgenommen. 17:35 Sunset ist vorüber, und das Wetter ist schlechter geworden. Für die Crew ist ein Nachtflug unter diesen Bedingungen nicht mehr möglich. Telefonisch wird Air Rescue 3 abgemeldet und die Rettungsleitstelle wird über die Übernachtung auf dem Dachlandeplatz informiert. Das medizinische Equipment wird ausgeladen und der Hubschrauber witterungsfest gemacht. Die Crew  muss mit einem Taxi zur Station am Flughafen Luxemburg zurückfahren und erledigt die noch anzufallende Einsatzdokumentation. Die Crew vom nächsten Tag wird ihren Dienst vom Krankenhaus aus anfangen müssen.